Acht und einhalb Jahre wegen Mordes - wie reagieren die Eltern des Opfers?

Teilgeständnis des Angeklagten überrascht alle

Die brutale Tat soll sich in einem Gebüsch am Bolzplatz in dem Würzburger Stadtteil Versbach zugetragen haben. Der Angeklagte, der zum Tatzeitpunkt 14 Jahre alt war, soll im September 2023 seinem gleichaltrigen Mitschüler Francesco S. in den Kopf geschossen haben.

Gericht urteilt entgegen Weisung

Das Urteil des Landgerichts Würzburg sorgte für Überraschung. Die Jugendkammer verurteilte den Angeklagten wegen Mordes zu acht und einem halben Jahren Haft. Das Gericht folgte damit nicht dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die eine Jugendstrafe von zehn Jahren gefordert hatte. Auch der Angeklagte hatte sich teilweise geständig gezeigt und auf verminderte Schuldfähigkeit plädiert.

Eltern reagieren mit Entsetzen

Die Eltern des Opfers reagierten mit Entsetzen auf das Urteil. Sie hatten auf eine höhere Strafe gehofft. "Wir sind am Boden zerstört", sagte die Mutter des getöteten Jungen. "Das Urteil ist ein Schlag ins Gesicht für uns alle."

Fazit

Der Mordfall Francesco S. hat die deutsche Öffentlichkeit tief erschüttert. Das Urteil des Landgerichts Würzburg wirft Fragen nach der Verhältnismäßigkeit der Strafe auf. Die Eltern des Opfers sind zutiefst enttäuscht und fühlen sich von der Justiz im Stich gelassen. Der Fall zeigt einmal mehr, wie schwer es ist, einen angemessenen Ausgleich zwischen der Sühne der Tat und dem Schutz des jugendlichen Täters zu finden.