Razzia gegen Reichsbürger: Waffen in Grünberg beschlagnahmt
Bundesweite Großaktion: Zugriff in Hessen
Bei einer bundesweiten Razzia gegen mutmaßliche Mitglieder der Reichsbürgerszene hat die Polizei auch in Grünberg zugeschlagen. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mitteilte, wurden am Mittwochmorgen insgesamt 25 Objekte in elf Bundesländern durchsucht. In Hessen gab es Durchsuchungen in Grünberg, Fulda, Frankfurt, Gelnhausen, Hofheim, Limburg, Marburg, Nidderau, Offenbach und Wiesbaden.
Verdacht auf Bildung einer terroristischen Vereinigung
Die Beschuldigten stehen im Verdacht, eine terroristische Vereinigung gegründet zu haben, die das politische System in Deutschland stürzen wollte. Ziel der Gruppe sei es gewesen, eine eigene Staatsstruktur zu errichten und die Bundesrepublik Deutschland nicht mehr anzuerkennen.
Waffen und Munition sichergestellt
Bei den Durchsuchungen wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt, darunter auch Waffen und Munition. In Grünberg beschlagnahmten die Ermittler ein Maschinengewehr, eine Pistole, ein Gewehr und mehrere tausend Schuss Munition. Außerdem wurden bei den Durchsuchungen Reichsfahnen, Reichsmünzen und andere Gegenstände mit Bezügen zur Reichsbürgerszene gefunden.
Razzia in mehreren Bundesländern
An der Razzia waren rund 1500 Polizeibeamte beteiligt. Sie durchsuchten Objekte in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Mehrere Festnahmen
Bei den Durchsuchungen wurden auch mehrere Personen festgenommen. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt wollte zunächst keine Angaben zur Zahl der Festnahmen machen. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass es sich um eine zweistellige Zahl handelt.
Hintergrund: Reichsbürgerszene
Die Reichsbürgerszene ist eine lose Gruppierung von Personen, die die Bundesrepublik Deutschland nicht als rechtmäßigen Staat anerkennen. Sie behaupten, das Deutsche Reich bestehe noch fort und die Bundesrepublik sei ein illegitimer Staat. Die Szene ist in den vergangenen Jahren immer stärker in den Fokus der Sicherheitsbehörden geraten, weil sie als zunehmend gewaltbereit gilt.
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